Bienvenido a Mexico!

Die Nacht vor dem Abflug verbringe ich am Flughafen in Vancouver und bekomme kein Auge zu, dafür verpenne ich fast den gesamten Flug nach Mexiko und wache erst wieder auf, als wir uns für den Landeanflug bereit machen. Dementsprechend verschlafen wandele ich durch die Immigration und die Gepäckannahme und auf einmal stehe ich in Mexiko am Flughafen….und keiner spricht mehr Englisch. Klar, ich weiß, dass in Mexiko Spanisch gesprochen wird, aber wenn man damit so urplötzlich konfontriert wird nachdem man sich drei Monate ohne Probleme mit Englisch verständigen konnte dann ist das schon erstmal eine Umstellung…

Aber eins nach dem anderen, jetzt zuerst mal schauen wie ich zu meinem Hostel komme. Ich entscheide mich gegen ein Taxi und für die Metro, die mich für 5 Pesos (ca. 0.20€) quer durch die Stadt bringt. Mit meinem großen Rucksack auch ein kleines Abenteuer, weil die Metro heillos überfüllt ist… Einer geht noch scheint hier das gängige Motto zu sein. Immerhin, etwas Gutes hat die Sache, und zwar dass ich die Lüftung in der Metro für mich hab, weil der Durchschnittsmexikaner doch eher von gestauchter Natur ist.

Zum Glück läuft alles glatt und wenig später beziehe ich meinen Platz im 6-Bett Zimmer für umgerechnet rund 10€, Frühstück inbegriffen. Nach dem verdienten Bier in der Rooftop Bar lege ich mich schlafen, mit freudigen Erwartungen an die nächsten Tage.

Am nächsten Tag bemerke ich was die kommende Woche noch deutlicher bestätigen sollte: 1. Ich habe Mexiko mega unterschätzt und 2. Mexiko City ist unvorstellbar groß! An manchen Straßenkreuzung drängen sich gefühlt 3000 Menschen auf einmal über die Straße, da merke ich auch dass man an solchen Orten ein extra Augenmerk auf seine Sachen haben sollte. Mir ist zwar nichts passiert, aber im Gedränge “rüttelt” es schnell mal am Rucksack oder jemand versucht sich daran zu schaffen zu machen.

Mexiko ist ein kompletter Kulturschock und so anders als alles was ich bisher gesehen habe. Meinen ersten Quesadilla wähle ich sorgfältig aus, und nehme ihn zu mir an dem Stand, wo alle Mexikaner stehen. Den angefügten Satz “no picante por favor” nehme ich wohlweislich sehr zügig in mein Vokabular auf, denn so gut das mexikanische Essen auch ist, und das ist es wirklich, so gerne essen hauen sie da eine dicke Ladung Salsa drauf. Und es macht für mich nur minimalen Unterschied, welche Salsa ich nehme, die brennen mir alle den Rachen weg. Jetzt ganz lustig zu erzählen, in dem Moment allerdings nicht so lustig zu erleben; an meinem ersten Abend hab ich mir igendwas bestellt, so Fleisch mit Tortilla und Salsa, und nehme ein wenig rote und etwas grüne Salsa… natürlich viel zu scharf. Also beim Nächsten besser gewusst und keine rote mehr , dafür mehr grüne um den Brand in meinem Mund in den Griff zu bekommen. Bevor ich’s weiß verschlimmert sich die Situation drastisch und ich merke wie mein Kopf rot wird und meine Augen anfangen zu tränen. Zum Glück sind nicht viele Leute um mich herum, von außen muss das Ganze doch eher amüsant angewirkt haben müssen. Ich halte also fest, die grüne Salsa ist noch schlimmer als die rote, und am nächsten Tag bestätigt mein mexikanischer Bekannter Eduardo, dass grün mit Habanero heißt. Was es über mich aussagt, dass mir das nicht zum letzten Mal passiert ist, lasse ich mal offen.

Abgesehen von meiner Salsa-Misere ist Mexiko City aber großartig und hat erstaunlich viel zu bieten, vor Allem kulinarisch und kulturell. Nach ein paar Nächten im Hostel nimmt mich Eduardo und seine Familie bei sich auf und ich darf nochmal hautnah die mexikanische Gastfreundschaft sowie Küche erleben. Beides definitiv weiterzuempfehlen.

Eduardo nimmt mich mit zum Taco essen und wuselt sich mit mir durch einen mexikanischen Wochenendmarkt, ein ganz besonderes Erlebnis! Länger als eine gute Stunde halte ich es aber nicht aus, zu viele Gerüche, Geräusche und Eindrücke prasseln in kürzester Zeit auf mich ein. Die reinste Reizüberflutung.



Am letzten Tag vor meinem Flug nach Havanna,Kuba, wo ich Henrik wieder treffen werde, macht Eduardo Margaritas und seine Mutter Emideth (tolle Frau) bereitet ein 3 Gänge Menü vor….mit Shrimp Cocktail.

Das werde ich wohl schon auf Kuba vermissen…danke nochmals für Alles!

Dann also wieder ab in den Flieger und auf nach Havanna, mit kurzem 7 Std Aufenthalt in Cancun. Wenn das so weitergeht sollte ich mir mal Airmiles oder so eine Vielfliegerkarte zulegen…

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2 thoughts on “Bienvenido a Mexico!

  1. Hi Thimo, viel Spass in Havanna! Trink nicht zu viel Cuba libre.
    Foto’s von alten Chevys sind stets willkommen!
    Viele Grüsse von
    Uli + Sylvia

    Liked by 1 person

    1. Haha keine Sorge!
      Ich schau mal was ich so finde 🙂

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